Die erste Hälfte der Saison ist geschlagen und die Devils konnten sich in der ersten Schranzlosen Saison besser verkaufen als so mancher geglaubt hat. Neben Big Rick fehlten im Herbst auch Aljoscha Piech (2. Bundesliga in Mistelbach), Diedo Ladstätter (Studium), Philip Zachar (Arbeit und Studium), Oliver Ungerböck (sorgte für Devilsnachwuchs) und Martin Wilkovitsch (Auslandssemester) aus der in den letzten Jahren so erfolgreichen Mannschaft von Coach Thomas 'K' Kunc.
Also holte man sich Verstärkung aus den eigenen Reihen: Neben den Jungteufeln (Paul Brückner, Mateo Pavlovic und Noah Rydel) konnte auch im Bereich der Legends nach Spielern gefischt werden (Kopper, Papst, Völgyes). So war das primäre Ziel in den ersten Monaten ein neues Mannschaftsgefüge zu schaffen, was auch teilweise schon recht gut gelang. Mit einer wettbewerbsübergreifenden 9-1 Bilanz konnte man einen Großteil der Spiele gewinnen und auch spielerisch konnte man immer wieder Fortschritte erzielen.
Erfreulich war auch, dass Oliver Ungerböck nicht allzu lange die Sneakers an den Nagel hängen konnte und schon bald wieder in den Trainings der Teufel zu finden war. Die Scoringlücke, die oben genannte Spieler hinterlassen hatte konnte nahtlos gefüllt werden - neben dem stark aufspielenden Insideduo Raphael Krumböck und David Kern, die über die bisherige Spielzeit vom Gegner nur schwer zu stoppen waren, überzeugte auf der Guardposition vor allem Oldie Michael Wild, der in jedem Spiel zum richtigen Zeitpunkt sein Team mit viel Energie mitzureißen wusste. Doch was vor allem überzeugte war das Herz der Mannschaft, mit dem viele knappe Partien positiv entschieden werden konnten.
Doch gibt es auch noch genug Fehler im Spiel der Teufel. Neben einer eklatanten Freiwurfschwäche in dieser Saison, sorgte vor allem das Rebounding der Teufel für viele graue Haare bei Coach K. "Man merkte leider immer wieder, dass man sich hier zu sehr auf die Großen in der Mitte verläßt. Raphi, Davi, Odo und Korni machen einen guten Job, aber sie brauchen die Unterstützung unserer Guards, damit wir diese 2. und 3. Chancen abstellen und nicht ständig um die 10 Offensivrebounds an die gegnerischen Mannschaften verschenken. Hier haben wir definitiv noch viel Luft nach oben. Rebounding ist eine Einstellungs-, eine Willenssache. Wenn wir das in unsere Köpfe bekommen, dann haben wir schon eine Baustelle weniger," so Coach K.
Trotzdem überwiegen die positiven Eindrücke aus der ersten Saisonhälfte:"Wir haben 9 von 10 Spielen gewonnen und haben in allen Bereichen noch Luft nach oben. Wichtig ist, dass wir jetzt nicht zu hastig agieren und weiter Schritt für Schritt an unserem Spiel arbeiten. Mit Nikola Zarkovic haben wir für die zweite Saison eine spannende Wildcard in der Frontcourtrotation, die vielleicht noch für die eine oder andere Überraschung sorgen wird. Und mit Martin Wilkovitsch kommt im Februar ein sehr verlässlicher Guard für die Backcourtrotation zurück. Ich bin also trotz einiger Abgänge im Herbst in einer Situation, die man beinahe als Luxusproblem bezeichnen kann. Wenn die Burschen weiter so hart in den Trainings rackern, werden die Spielaufstellungen in 2017 noch für das eine oder andere Kopfzerbrechen meinerseits sorgen", freut sich der Trainer auf die zweite Saisonhälfte.
Auch Martin Wilkovitsch freut sich auf die Rückkehr zu den Devils:"Die Zeit hier an der UNC (University of North Carolina at Chapel Hill) war mit einem Wort - unglaublich. An einer der besten staatlichen Universitäten der USA, nicht nur in akademischer sondern auch vielmehr in sportlicher Hinsicht, studieren zu dürfen war etwas ganz besonderes. Speziell Basketball erreicht hier ein anderes Level und es war eine Ehre an jener Universität spielen zu dürfen wie einst Michael Jordan.[...] Nun freue ich mich wieder auf Österreich, um in der Heimat auf Korbjagd zu gehen. Ich glaube, dass ich in der Zeit in den Staaten etwas dazulernen konnte und freue mich meinen sportlichen Weg weiterzuführen."